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WordPress installieren in 7 Schritten: die Anleitung für Anfänger

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FTP-Client, MySQL-Datenbank, Webhosting – wenn Sie sich zum ersten Mal mit dem Thema WordPress-Installation beschäftigen, klingt das alles vielleicht gerade wie die reinste Fremdsprache. Keine Sorge: Wir erklären Ihnen hier Schritt für Schritt, was unter diesen Begriffen zu verstehen ist und wie Sie WordPress installieren können. Obendrein gibt es Tipps, wie Sie Ihre WordPress-Website umziehen können und wann das (nicht) zu empfehlen ist!

Vor der WordPress-Installation: die Grundlagen

Bevor wir mit der eigentlichen Anleitung beginnen, kurz zu den wichtigsten Bestandteilen, die Sie brauchen, um WordPress manuell zu installieren:

Die Domain und das Hosting-Paket brauchen Sie, damit Sie einen Speicherplatz für alle Ihre Seiteninhalte haben, und über den Download-Link können Sie die WordPress-Dateien direkt auf Deutsch herunterladen. Soweit ganz logisch und einfach, aber wie ist das mit FTP und MySQL?

FTP-Client: FileZilla für WordPress einrichten

FTP steht für File Transfer Protocol; es handelt sich also um ein Protokoll zur Datenübertragung. Der FTP-Client macht es möglich, die WordPress-Dateien und -Ordner, die Sie beim Download auf Ihrem Computer speichern, auf den Server zu kopieren.

Anders gesagt: Dank dem FTP-Client können Sie lokal gespeicherte Elemente auf den Online-Speicher übertragen. Dieser Speicher ist der Webspace, den Ihr Hosting-Anbieter bereitstellt.

Welchen FTP-Client Sie verwenden, bleibt ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass Sie ein solches Programm parat haben, bevor Sie mit der Installation von WordPress beginnen. Sehr beliebt ist das kostenlose Programm FileZilla (Windows, Mac, Linux). Alternativ gibt es z. B. Cyberduck, FTP Voyager oder CoffeeCup. Weitere Optionen listen Netzwelt und Lifewire auf.

Für welches FTP-Programm Sie sich auch entscheiden, unterm Strich brauchen Sie für die WordPress-Installation immer die FTP-Zugangsdaten. Diese finden Sie im Kundenmenü bzw. Control-Panel Ihres Webhosting-Pakets. Bei Hoststar zum Beispiel gelangen Sie über das My Panel und den Reiter »Hosting« zum FTP-Verwaltungsbereich.

MySQL: Die Datenbank für WordPress

Wie der Name schon sagt, ist die MySQL-Datenbank der Ort, wo alle WordPress-Dateien und Dateiordner auf dem Webserver abgelegt werden. Bei der WordPress-Installation müssen Sie bezüglich der Datenbank folgende Dinge angeben:

  • den Datenbank-Namen
  • den Host der Datenbank
  • den Benutzernamen
  • das Passwort
  • das Tabellen-Präfix

Diese Zugangsdaten können Sie üblicherweise über das Menü Ihres Hosting-Anbieters festlegen bzw. sind sie in der Rubrik »Datenbanken« zu finden. Bei Hoststar ist es der gleiche Pfad wie oben bereits beschrieben (My Panel / »Hosting«). Wenn Sie gerade die Datenbank neu anlegen, öffnen Sie am besten den Text-Editor und kopieren diese Angaben dort hinein. So können Sie sie bei der WordPress-Installation einfach übernehmen.

Das war’s schon – mehr Fachsprache brauchen Sie im Prinzip nicht für die Neuinstallation von WordPress. Legen wir los!

WordPress offline und manuell installieren in 7 Schritten: So geht’s

Vorweg: Wenn wir hier von »offline« sprechen, ist das nicht in dem Sinn gemeint, dass Sie für diese Installation keinen Internetzugang brauchen. Der ist natürlich trotzdem nötig, schließlich müssen Sie Ihre Domain aufrufen können.

Vielmehr gehen wir hier davon aus, dass es nicht um die 1-Klick-Installation geht. Der Vorteil davon, WordPress stattdessen manuell zu installieren? Sie werden automatisch mit den Abläufen »hinter den Kulissen« vertraut und können besser nachvollziehen, wie die Software eigentlich arbeitet.

Und wie läuft nun die Installation ab? Grundsätzlich passiert dabei Folgendes:

  • 1 WordPress-Download
  • 2 Upload der Dateien via FTP-Client
  • 3 Eingabe der Zugangsdaten für die Datenbank
  • 4 Festlegen der Website-Informationen
  • 5 Bestätigen

Das klingt schon gar nicht mehr so kompliziert, oder? Ist es auch nicht!

Schritt 1: WordPress herunterladen

Klicken Sie auf der Seite de.wordpress.org auf »Hol dir WordPress«. (Auf der englischen Seite »Get WordPress«.) Nun können Sie die aktuellste WordPress-Version herunterladen, die in einer .zip-Datei verpackt ist. Speichern Sie diese Datei an einem Ort, den Sie sich gut merken können, der Einfachheit halber z. B. auf dem Desktop.

Nach dem Download müssen Sie die .zip-Datei entpacken. Das geht per Doppelklick auf die Datei oder via Rechtsklick. Anschließend sollten Sie drei Unterordner sehen:

  • wp-admin
  • wp-content
  • wp-includes

Schritt 2: FTP-Client aufsetzen

Öffnen Sie Ihren FTP-Client (wir gehen im Anschluss von FileZilla aus). Unter »Server« können Sie links oben den Host oder eben den Server wo sich Ihr Webhosting befindet eingeben. Außerdem tippen Sie den Benutzernamen und das FTP-Zugangspasswort ein. Wählen Sie nun »Verbinden« und danach »Ok«.

Sie sind jetzt mit dem Webspace verbunden und sehen zwei Spalten:

  • Linke Spalte: Hier werden die Dateien auf dem lokalen Speicher angezeigt, also jene, die auf Ihrem Rechner liegen.
  • Rechte Spalte: Hier sind die Dateien auf dem Server zu sehen. In dieser Spalte sollen nach dem nächsten Schritt die WordPress-Daten zu finden sein, die Sie gerade heruntergeladen haben.

Schritt 3: WordPress-Ordner hochladen

Im ersten Schritt haben Sie den WordPress-Ordner entpackt. Markieren Sie nun alle Dateien/Unterordner in diesem Ordner und wählen Sie nach einem Rechtsklick die Option »Hochladen«. Ganz wichtig: Kopieren Sie nicht einfach den gesamten WordPress-Ordner, sondern wirklich die einzelnen Dateien!

Nun werden alle markierten Dateien auf den Server übertragen, in das sog. Root-Verzeichnis oder Hauptverzeichnis. Da es sich um eine ganze Menge Daten handelt, ist es ganz normal, dass dieser Upload (je nach Internetgeschwindigkeit) ein paar Minuten dauert.

Achtung: Vor dem Upload ist es sehr wichtig, dass Sie das richtige Verzeichnis auswählen. Achten Sie explizit auf diesen Punkt, denn nur so liegen die Daten dann auch in dem Verzeichnis, das der jeweiligen Domain zugeordnet ist.

Schritt 4: WordPress-Seite aufrufen

Geben Sie die URL bzw. die Domain Ihrer Seite in den Browser ein und bestätigen Sie. Nun sollte die Meldung erscheinen, dass die Seite nicht verfügbar sei. Hängen Sie folgenden Zusatz an die URL: /wp-admin. Das sieht dann z. B. so aus: beispielblog.at/wp-admin. Indem Sie die Eingabe bestätigen, gelangen Sie zur Konfigurationsebene.

Schritt 5: Die Datenbank-Angaben eintragen

Jetzt brauchen Sie die Zugangsdaten zur MySQL-Datenbank, die wir oben schon erwähnt haben. Falls Sie sie im Text-Editor zwischengespeichert haben, können Sie die Angaben einfach von dort kopieren und in die betreffenden Felder einfügen.

Wir empfehlen außerdem, das Tabellen-Präfix zu ändern. Standardmäßig steht in dieser Zeile wp_. Fügen Sie nach dem Unterstrich einige beliebige Zeichen ein und schließen Sie mit einem weiteren Unterstrich ab. Das kann dann etwa so aussehen: wp_psoijq_.

Dieser Schritt ist zwar kein Muss, aber er erleichtert Ihnen später das Leben, sollten Sie mehrere Installationen in derselben Datenbank verwalten wollen.

Oft ist die Rede davon, so eine Präfix-Änderung würde zudem für mehr Sicherheit gegen Hacking-Angriffe sorgen. Glaubt man dem Wordfence-Blog, ist diese These allerdings mit Vorsicht zu genießen. Dort heißt es: »It is busy-work that makes you feel more secure but does nothing to make you more secure.«

Wenn Sie nun alle diese Angaben eingetragen haben, bestätigen Sie sie mit »Senden«. Es erscheint die Meldung, WordPress könne nun mit der Datenbank kommunizieren – alles richtig gemacht! Jetzt fehlt nur noch der Klick auf »Installation durchführen«.

Schritt 6: Website-Informationen eintragen

Sie sind nun schon fast fertig mit der Installation, es fehlen nur noch die Informationen zur WordPress-Seite. WordPress fragt jetzt nach diesen Angaben:

  • Website-Titel
  • Benutzername
  • Passwort
  • E-Mail-Adresse
  • Einstellung für Suchmaschinenoptimierung

Unser Tipp: Bleiben Sie ruhig bei dem automatisch generierten Passwort, das WordPress vorschlägt. Es ist eine sehr sichere Kombination – in der Regel sicherer als alles, was man sich selbst so zusammenreimt.

Was das Häkchen bei der SEO-Einstellung betrifft: Hiermit legen Sie fest, ob Google Ihre neue WordPress-Website indexiert oder nicht. Nehmen Sie das Häkchen vorerst noch weg, wenn die Seite noch in der Entwicklungsphase steht und setzen Sie es erst später wieder, wenn alles wie gewünscht eingerichtet ist.

Schritt 7: Installation bestätigen und abschließen

Sie können nun Ihre Eingaben speichern, indem Sie auf »WordPress installieren« klicken. Das war’s – die Installation ist beendet. Wenn Sie anschließend Ihre Domain aufrufen, können Sie sich mit dem Benutzernamen und dem Passwort anmelden (diese Daten haben Sie im vorigen Schritt festgelegt).

Nach dem Login sehen Sie das Backend, in dem Sie die Inhalte Ihrer WordPress-Seite verwalten können. Sie gelangen dorthin, indem Sie Ihre Domain durch wp-admin ergänzen, also so: beispieldomain.de/wp-admin.

Die Installation umziehen: WordPress neu installieren mit einer alten Datenbank

Falls Sie sich gerade fragen, warum Sie nun WordPress umziehen sollten, wenn Sie es doch gerade erst installiert haben: Nein, so ist das natürlich nicht gemeint.

Hier sprechen wir vielmehr davon, wie Sie von einem Hosting zum anderen wechseln können, ohne WordPress völlig neu installieren zu müssen. Es ist schließlich nicht gesagt, dass man pauschal für immer und ewig mit dem Webhosting zufrieden ist, das man bei der ersten Installation gewählt hat.

Sofern Ihr neuer Hoster Ihnen nicht beim WordPress-Umzug behilflich ist, können Sie dafür entweder ein Plugin wie den Duplicator verwenden oder WordPress manuell neu installieren. Im Wesentlichen läuft der WordPress-Umzug folgendermaßen ab:

  • Sie legen ein Backup der alten Daten an.
  • Sie übertragen alle Dateien vom alten Server auf den neuen.
  • Sie legen eine neue Datenbank an und übertragen die Dateien aus der alten Datenbank dorthin.
  • Sie legen eine neue URL fest.

Eine ausführliche Anleitung, wie Sie WordPress umziehen und dabei Ihre Datenbank beibehalten können, finden Sie bei Cloudways (Englisch) oder bei frank und frech.

Wann sollte ich WordPress löschen und neu installieren?

Wie schon beim vorigen Punkt gilt beim Löschen und der Neuinstallation, dass das keineswegs den Standard darstellt – wir sprechen eher vom Fall der Fälle. Grundsätzlich sollte das Löschen der letzte Ausweg sein und nicht das Allheilmittel gegen jegliche WordPress-Probleme.

Wenn Sie beispielsweise nur auf ein anderes Theme umsteigen wollen, wie es etwa in diesem Forumsbeitrag diskutiert wird, brauchen Sie nicht zwingend eine Neuinstallation. Anders sieht es allerdings aus, wenn es um Sicherheitsfragen geht.

Sind Sie zum Beispiel Opfer eines Hacking-Angriffs geworden und befürchten, dass sich in Ihrer Datenbank schädlicher Code befindet, könnten Sie theoretisch einfach auf ein Backup der »sauberen« Version zurückgreifen. Gibt es kein solches Backup, ist womöglich die letzte Möglichkeit eine Neuinstallation.

Weil wir jedoch nicht davon ausgehen wollen, dass Neuinstallationen oder Umzüge gerade auf der Agenda stehen, zurück zum eigentlichen Thema: Wie Sie sehen, ist es nicht schwer, WordPress zu installieren. Mit einem FTP-Client, Ihren Zugangsdaten und den heruntergeladenen WordPress-Dateien sind Sie schon bestens ausgestattet. Dass die Installation wie versprochen tatsächlich nur 5 Minuten dauert, ist zwar nicht gesagt – aber am besten probieren Sie es einfach selbst aus! Viel Erfolg!  

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