Blog Allgemein Shopware erklärt: Alles, was Sie zu Templates & Co. wissen müssen

Shopware erklärt: Alles, was Sie zu Templates & Co. wissen müssen

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Das Online-Shopsystem Shopware verspricht dank modularem Aufbau und der Community Edition einen leichten Einstieg in den E-Commerce. Der Open-Source-Quellcode wird dabei gerne als großer Vorteil der Software genannt, ebenso wie der API-First-Ansatz des (relativ) neuen Shopware 6. Aber mal ganz von vorne: Was darf man sich unter einem Shopware-Shop überhaupt vorstellen? Wie ist das mit Backend, Themes, Plugins, Einkaufswelten und nicht zuletzt dem Shopware-Forum? Und ist Shopware 5 oder 6 besser? Das und mehr klären wir in diesem Blogbeitrag!

Shopware als E-Commerce-Software: die Eigenschaften im Überblick

Shopware ist ein Shop-System aus Deutschland, das 2003 von Stefan Hamann entwickelt wurde und seit 2008 der Shopware AG gehört. Das Prinzip hinter der E-Commerce-Software ist relativ simpel: Jeder Online-Shop besteht aus Modulen, die man selbst zusammenstellen und individualisieren kann. Und was zeichnet Shopware sonst noch aus? Im Anschluss die wichtigsten Fakten:

  • Es gibt eine kostenlose Open-Source-Variante (Community Edition, s. u.) und die kostenpflichte Professional-Version.
  • Shops sind in Frontend und Backend aufgeteilt. Das Frontend ist der Bereich, den Shopbesucher/innen sehen und das Backend sozusagen die Schaltzentrale.
  • Das Backend gilt als sehr einfach und intuitiv und sogar für Neulinge leicht zu bedienen.
  • Seit Anfang des Jahres ist Shopware 6 verfügbar. Die wesentlichen Neuerungen sind der Rule Builder sowie Schnittstellen (APIs) mit anderer Software, etwa Warenwirtschaftssystemen oder zusätzlichen Verkaufsplattformen – dazu später mehr!
  • Als deutsche Software ist Shopware auf den europäischen Markt ausgelegt und damit nicht zuletzt auf die deutsche Rechtslage. Anders als z. B. bei WooCommerce muss man sich bei Shopware also keine Gedanken um die DSGVO machen.

Wenn Sie sich für die Software entscheiden, sind Sie übrigens in prominenter Gesellschaft: Shopware verwenden u. a. Marken wie Haribo, Philips, Stabilo oder DeBeukelaer.

Shopware-Forum und die Community Edition

Gerade für den Einstieg oder bei kleinem Budget entscheiden sich viele Shopbetreiber für die Community Edition, die seit 2010 verfügbar ist. Sie basiert wie alle Shopware-Angebote auf einem Open-Source-Quellcode – ein Ansatz, der Ihnen vielleicht von WordPress bereits bekannt vorkommt.

Eine weitere Parallele zu dem beliebten CMS ist die Tatsache, dass es neben der kostenlosen Version auch eine kostenpflichtige gibt. Bei der sogenannten Professional Edition ist für Download und Installation ein entsprechendes Webhosting nötig.

Wenig überraschend: Bei der Community Edition ist der Funktionsumfang etwas eingeschränkt. Das gilt nicht zuletzt, was den Support betrifft, denn der läuft hier nur über das Shopware-Forum. Dort werden Fragen beantwortet und Shopware-Themen diskutiert – einen offiziellen Kundensupport gibt es allerdings nicht.

Sie können übrigens jederzeit von der Community Edition auf die aktuelle Professional-Variante (Shopware 6) umsteigen. Der Basiscode ist nämlich der gleiche.

Shopware-Setup und Installation im Überblick

In der Verwendung ist Shopware nicht sonderlich kompliziert, doch davor steht noch die Installation. Das beginnt bereits mit den Systemanforderungen und dem verwendeten Server: Sollten Sie einen Server mieten wollen, muss dieser natürlich entsprechend leistungsstark sein, damit der Shop auch bei vielen Seitenbesuchen ohne Probleme läuft.

Wenn alle Systemvoraussetzungen erfüllt und das geeignete Shopware-Hosting gefunden ist, kann es mit Download und Installation losgehen. Dabei haben Sie drei Möglichkeiten, je nachdem, welche Shopware-Edition Sie verwenden wollen:

  1. Der Webhosting-Anbieter übernimmt die Installation.
  2. Sie schließen bei der Professional Edition einen Supportauftrag ab und überlassen Shopware die Installation.
  3. Sie verwenden den One-File Installer und installieren die Software selbst.

Tipp: Der Ablauf mit dem One-File Installer wird bei Great2gether ausführlich erklärt!

Features: Was kann ein Shopware-Shop?

Shopware verspricht diverse Möglichkeiten, den Online-Shop zu personalisieren: Mit Themes und Plugins können Sie im Backend selbst festlegen, wie der Shop im Frontend aussieht. Ein zentraler Punkt sind dabei die sogenannten Einkaufswelten sowie die Option, unterschiedliche Verkaufskanäle einzubinden. All diese Features stellen wir im Anschluss genauer vor!

Themes/Templates und Plugins

Das Theme ist das gesamte Erscheinungsbild Ihres Shops und wird durch das Template festgelegt, das Sie bei der Einrichtung auswählen. Website-Vorlagen sind grundsätzlich sehr praktisch, denn so erscheint die Seite von vornherein im professionellen Design. Was Shopware betrifft, haben Sie im Theme Store die Wahl zwischen…

  • …kostenpflichtigen Templates: Einmal bezahlt, können Sie die Vorlage dauerhaft verwenden. Die Preise liegen zwischen rund 30 und mehreren hundert Euro.
  • …dem kostenlosen Bare Theme (Standard-HTML-Grundstruktur) oder einem Responsive Theme (zweites Standard-Template in der Grundausführung der Software).
  • einem selbst erstellten Template, das ebenfalls einmalig Kosten verursacht.

Was davon ist die beste Wahl? Nun ja, diese Frage können wir Ihnen pauschal nicht beantworten. Fakt ist aber: Günstige Templates sind praktisch – diesen Gedanken haben allerdings andere Shopbetreiber auch. Ein einzigartiges Shop-Design haben Sie mit so einer Vorlage also eher nicht.

Gut zu wissen:

Wenn es das Budget zulässt, kann es sich lohnen, einmal etwas mehr zu investieren und dafür eine Shopware-Agentur o. Ä. ein eigenes Template erstellen zu lassen. Damit haben Sie nicht nur ein individuelleres Design, sondern zudem maximale Entscheidungsfreiheit und sind nicht an Shopware als Template-Herausgeber gebunden.

Verwalten können Sie Ihr Theme im Backend übrigens wie folgt:

  • Gehen Sie unter »Einstellungen« auf den Theme Manager.
  • Wählen Sie das Template aus oder laden Sie es als ZIP-Datei hoch.
  • Unter »Farb-Konfiguration« können Sie das Farbschema anpassen.

Egal, für welches Theme Sie sich entscheiden: Sehr zu empfehlen sind responsive Designs, denn so gehen Sie sicher, dass der Shop dem Endgerät entsprechend angezeigt wird. Das ist aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung höchst relevant. Seit dem Mobile First Index (2018) konzentriert sich Google nämlich primär auf die Ranking-Signale von Mobilgeräten.

Sobald Sie den Shop weiter anpassen wollen, kommen die Plugins ins Spiel. Bei Shopware gibt es mehrere tausend dieser Erweiterungen. So können Sie z. B. Mehrsprachigkeit implementieren oder Größentabellen bereitstellen.

Verschiedene Verkaufskanäle einbinden

Der Online-Shop auf dem Desktop ist mittlerweile längst nicht mehr der einzige Verkaufskanal –Shopping via Google oder Social Media ist dem klassischen Website-Shop dicht auf den Fersen. Diesen Trend hat auch Shopware erkannt. So gibt es nun bei Shopware 6 mit API-First die Option, diverse Verkaufskanäle einzubinden und zentral zu verwalten. Einbinden können Sie beispielsweise:

  • Google Shopping
  • Facebook
  • Instagram
  • Ebay
  • Amazon

Einkaufswelten

Die Einkaufswelten sind gewissermaßen das »Schaufenster« Ihres Shops: Hier können Sie mithilfe von Einzelmodulen die Produkte perfekt in Szene setzen und z. B. eine Landingpage einrichten, die Einkaufswelt auf eine bestimmte Zielgruppe zuschneiden usw.

Jede Einkaufswelt ist mit einer Kategorie verknüpft, und via Drag & Drop können Sie neue Elemente/Produkte in die jeweilige Einkaufswelt hineinziehen.

Auch neue Einkaufswelten lassen sich relativ leicht erstellen:

 

  • Wählen Sie im Backend unter »Marketing« den Punkt »Einkaufswelten«.
  • Fügen Sie eine neue Einkaufswelt hinzu.
  • Nun können Sie eine Vorlage wählen oder eine Einkaufswelt importieren.

 

Thumbnails: Bilder komprimieren und optimieren

In einem Online-Shop gibt es notwendigerweise meist viele Produktbilder. Damit diese die Ladezeiten der Website nicht in astronomische Höhen treiben, kommen Thumbnails zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Platzhalter-Bilddateien, die wesentlich kleiner sind als das Original (wenige hundert KB statt mehreren MB). (Wie schnell Ihr Online-Shop lädt, können Sie übrigens mit Pagespeed Insights von Google überprüfen.)

Praktischerweise komprimiert Shopware Bilder automatisch, sobald sie in Einkaufswelten integriert werden. Aber: Die Standard-Komprimierung ist nicht das Nonplusultra und es empfiehlt sich, die Bilder schon vor dem Upload separat zu komprimieren. Wie das geht, zeigt Dominik Klosa von Netgrade.

Zum Ausprobieren: Shopware-Demo und Download

Bei Shopware Professional 5 und 6 haben Sie die Möglichkeit, die Software 30 Tage lang gratis zu testen; die Community Edition gibt es natürlich ebenfalls als Probeversion. In der Livedemo können Sie einen Shop ganz nach Ihren Wünschen gestalten. Hier geht’s zu den Demo-Versionen der Community Editions:

Was ist der Unterschied zwischen Shopware 5 und 6?

Das bewährte Shopware 5 oder doch schon Shopware 6? Falls Sie sich diese Frage stellen, hilft vielleicht dieses Kapitel weiter. Sehen wir uns an, was die Software seit dem Update kann.

Im Vergleich der Shopware-Versionen fallen vor allem diese neuen Features auf:
  • Rule Builder – Damit können Sie Prozesse automatisieren, indem Sie Regeln definieren, die dann immer wieder angewendet werden. Sie könnten also zum Beispiel für verschiedene Produkte jeweils andere Zahlungsmöglichkeiten festlegen.
  • API-First-Ansatz – Jeder Teilbereich des Online-Shops hat auch eine API-Schnittstelle. So ist das Shopsystem gerüstet für das Internet of Things (IoT) und nicht nur auf einzelne Verkaufskanäle beschränkt.
  • Headless Commerce – Bei diesem Ansatz sind Front- und Backend getrennt. Da das Template somit nicht mehr vom Backend abhängig ist, können Webentwickler/innen mithilfe von APIs separat an Back- und Frontend arbeiten.

Das Grundprinzip bleibt gleich: Genau wie Shopware 5 ist Shopware 6 modular aufgebaut. Es gibt also einen Kern, um den Sie weitere Elemente an- oder abbauen können.

Aber warum sind viele Shopbetreiber noch skeptisch, zu Shopware 6 zu wechseln, wo das Update doch so vielversprechend klingt? Nun ja, wohl vor allem, weil…

  • …Shopware 6 erst seit Mitte 2019 verfügbar ist. Dementsprechend wenig Erfahrung haben Agenturen, Freelancer und langjährige Shopware-Nutzer/innen bisher.
  • keine 1-Klick-Übertragung möglich ist.
  • …Shopware 5 noch bis mindestens 2024 weiter unterstützt wird, d. h. es besteht kein Zugzwang.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, haben Sie jedenfalls noch genug Zeit, die Entwicklung von Shopware 6 in den nächsten Monaten abzuwarten.

Unabhängig davon, für welche Version Sie sich entscheiden – wir wünschen viel Erfolg mit Ihrem Shopware-Projekt. Sollten Sie noch Fragen zu unserem Webhosting oder Hoststar-vServern haben, sind wir gerne jederzeit für Sie da!

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